Vereinsgeschichte

1925 … Erst im Jahre 1925 beginnen schriftliche Aufzeichnungen des Vereins. Laut Chronik bestand aber bereits vor diesem Jahr eine „Altschützengesellschaft Töging“. 

1926, am 9. Oktober, fand in der Gastwirtschaft „Hofbauer“ die Gründungsversammlung der „Jungschützen Töging“ statt. Der neue Verein hatte 17 Gründungsmitglieder. Beschlossen wurde unter anderem, auf Ehrenscheibe und Vortelscheibe zu schießen. Auch der Vorschlag einen Vereinsstutzen zu kaufen, wurde angenommen. 

Bereits am 22. Oktober konnte nach Eintreffen der Genehmigung durch das Bezirksamt Altötting der erste Schießabend durchgeführt werden. Das Schießergebnis wurde als „zufriedenstellend“ bezeichnet.

Der 1. Schützenmeister Herr Förg (späterer Bürgermeister in Töging) erklärte nach wenigen Wochen mit der Begründung (Zitat aus dem Kündigungsschreiben: „…da wir bei der heutigen Republik mit seiner Königlichen Hoheit nichts mehr zu tun haben“) seinen Rücktritt und gleichzeitig auch seinen Austritt aus dem Verein so daß am 3. Dezember 1926 Neuwahlen stattfanden.

1927, am 27. Juli, war die erste Vereinssatzung der Schützengesellschaft Töging erstellt worden und am 15. August, erfolgte dann unter dem Namen „Schützengesellschaft Töging“ der offizielle Zusammenschluß der „Jungschützen“ mit den „Altschützen“. Dieses Datum kann als die eigentliche Geburtsstunde der bis heute bestehenden „Schützengesellschaft Töging“ betrachtet werden. Von diesem Zeitpunkt an wurde der Verein in zwei Abteilungen, Zimmerstutzen und Kleinkaliber, geführt.

1928 wurde die Gesellschaft dann offiziell in das Vereinsregister des Amtsgerichts Altötting eingetragen. Vom 24. Juni bis 1. Juli 1928 war es der Schützengesellschaft Töging nun möglich, unter dem Protektorat „seiner Kgl. Hoheit Prinz Alfons“ das „Gauschießen des Gaues 17“ auszurichten. 

Einen besonderen Beitrag, der Schützengesellschaft auch über die Grenzen Tögings hinaus Ansehen zu verleihen, leistete die damalige „Innwerk Bayerische Aluminium AG“. Sie stellte der Gesellschaft ein Gelände zum Bau einer Schießhalle sowie eines Kleinkaliberstandes pachtfrei zur Verfügung., beteiligte sich an den Baukosten und unterstützte den Verein auch weiterhin mit großzügigen Geldspenden. Am 23. Oktober konnte die Anlage mit einem großen Preisschießen eröffnet werden.

Bis 1933 wird in den Protokollen immer wieder über „oft so geringe Beteiligung an den Schießabenden“ geklagt. Die Schießabende wurden nurmehr zweimal im Monat durchgeführt, das Vortlschießen abgeschafft. So war auch deshalb mancher Sieger „gar nicht gram darüber gewesen, daß er in seinem Schnupftüchl noch einige Eier heimtragen konnte“ weiß der Chronist Max Saalfrank zu berichten. 

Ab 1933 herrschten dann eigene Gesetze. Der Schießsport „erfuhr eine Erweiterung durch SA und SS“. Doch so berichtet der Chronist, daß „die Beteiligung von dieser Seite stets mäßig war. Besser hatten sich immer die Mitglieder der Schützengesellschaft eingefunden.“
Im Jahr 1935 wurde die Satzung des Bayerischen Schützenbundes nach den Grundsätzen der NSDAP geändert oder besser neu erstellt. Dies bewirkte nun eine immer mehr abflauende Beteiligung der Vereinsmitglieder.

1936 wurde am 1. und 2. August trotzdem das 10-jährige Bestehen des Vereins mit einem „Kleinkaliber-Jubiläumsschießen“ gefeiert. 

1939 bis 1945 wurde während der Kriegsjahre ist dann kein regulärer Schießbetrieb des Vereins durchgeführt. Nach Kriegsende gingen auch die Schießanlagen verloren, so daß der Verein vor dem absoluten „Nichts“ stand. 

1948 wurde die Schützengesellschaft neu gegründet. Treibende Kraft hierbei war Josef Schupfner, der den Gedanken des Schützenwesens ab 1948 wieder erweckte und die verbliebenen „alten Getreuen“ mit ihrer Begeisterung für den Schießsport erneut für den Verein motivierte. Er leitete die Schützengesellschaft in den ersten Jahren als 1. Schützenmeister..

1954, am 15. Oktober, wurde auf Anfrage des Registergerichts Altötting nach einer ordentlichen Generalversammlung der Eintrag ins Vereinsregister von neuem bestätigt, nachdem der letzte Eintrag aus dem Jahr 1936 stammte. 

1970 ging von mehreren jüngeren Tögingern die Idee aus einen neuen Schützenverein zu gründen. 

Der Kontakt zwischen den beiden Gruppen kam durch Zufall zustande und die gemeinsame Idee das Schießen im Verein zu betreiben bekam wieder unheimlichen Auftrieb. Die „Neulinge“ schlossen sich der Schützengesellschaft an, die sich dadurch personell wesentlich verstärkte. Im „Cafe Drei Rosen“ wurde ein Schießstand erbaut.

1974 bezog die Schützengesellschaft ihren in der Gaststätte Engfurt neu errichteten Schießstand neben den Almschützen Engfurt. Der Bau des neuen Schießstandes war erst durch die großzügige finanzielle Unterstützung von Erwin Fischer und die technische Mitarbeit von Lukas Mörz und Franz Brazdrum möglich. Dank der guten Kameradschaft und der vorbildlichen Zusammenarbeit zwischen der Schützengesellschaft und den Almschützen war es nun möglich den Schießbetrieb auf 10 Ständen durchzuführen. 

1976 wurde das Luftpistolengauschießen des Schützengaus Altötting abgewickelt.

1977 feierte die Schützengesellschaft ihr 50-jähriges Bestehen. Vom 20. – 26. Juni fand dazu ein Jubiläumsschießen statt bei dem Schützen aus 23 Vereinen aus ganz Südostbayern teilnahmen. 

1984 durfte erneut das Gauschießen mit der Luftpistole unter der Leitung der Schützengesellschaft ausgetragen werden.

1985 wechselte die Schützengesellschaft das Vereinslokal. Bedingt durch oftmaligen Pächterwechsel im Gasthaus Engfurt war dort ein regelmäßiger Schießbetrieb nicht mehr gewährleistet und so nahm der Verein die Möglichkeit dankbar an beim „Springerwirt“ im Rahmen der dort stattfindenden Baumaßnahmen einen eigenen modernen Schießstand zu errichten. Der Eigentümer des Gasthauses, Engelbert Schwarz, stellte das erforderliche Baumaterial kostenlos zur Verfügung. In Eigenregie wurde dann die Schießanlage gestaltet. Unter der fachkundigen Leitung von Franz Bratzdrum, Lukas Mörz und Helmuth Berngehrer beteiligten sich die meisten Mitglieder an den anfallenden Arbeiten. Im September wurde der neue Schießstand mit einem Standeröffnungsschießen , bei dem 110 Schützen aus 12 geladenen Vereinen teilnahmen, seiner Bestimmung übergeben. Damit standen dem Verein 8 neue vollautomatische Stände zur Verfügung.

1987 wurde das 60-jährige Vereinsjubiläum mit einem Preisschießen gefeiert. 

2001 feierte der Verein sein 75-jähriges Bestehen.

2006 beging der Verein sein 80-jähriges Vereinsjubiläum mit einem Preisschießen